25 Jahre NEXUS / CHILI GmbH – und immer noch scharf!

Im Jahr 1997 wagten die drei Gründer der NEXUS / CHILI GmbH im Anschluss an ein Forschungsprojekt den Sprung in die kommerzielle Softwareentwicklung. CHILI – das war zunächst ein Teleradiologiesystem, bald ein PACS mit integrierter Teleradiologielösung – und war von Beginn an richtungsweisend für die Branche.

1997 haben die drei Gründer der NEXUS / CHILI GmbH (Dr. Uwe Engelmann, Prof. Dr. Meinzer, Andre Schröter) am Deutschen Krebsforschungszentrum beschlossen, im Anschluss an das von der Deutschen Telekom geförderte Projekt MEDICUS-II den Übergang von der Forschung zur kommerziellen Softwareentwicklung zu wagen. Mehrere Universitätsklinika und das Deutsche Krebsforschungszentrum, waren die ersten Kunden und sind es noch heute.

In den ersten 5 Jahren firmierte das Unternehmen unter dem Namen Steinbeis-Transferzentrum Medizinische Informatik und hatte seine ersten Büroräume im Heidelberger Technologiepark.

Zunächst entwickelte die Firma das Teleradiologiesystem CHILI und begann in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum die Entwicklung eines PACS mit integrierter Teleradiologie. Die Konzepte für diese Systeme wurden von Beginn an mit vielen Preisen ausgezeichnet und waren richtungsweisend für die Branche. Der deutsche Minimalstandard für die Teleradiologie „DICOM E-Mail“ der Deutschen Röntgengesellschaft ist eine Weiterentwicklung des zunächst proprietären Standards von CHILI, der für die Schlaganfallvernetzung in Rheinland-Pfalz entwickelt wurde.

2002 folgte die Umfirmierung in die CHILI GmbH und der Umzug in das Büro in der Burgstraße im Ortsteil Handschuhsheim. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch Peter Kayser, ein erfahrener Diplom-Volkswirt aus der Pharma-Branche, zum Geschäftsführer berufen.

Das CHILI-Teleradiologiesystem fand im Rahmen des geförderten Projektes Zukunftsoffensive III des Landes Baden-Württemberg weitere Verbreitung in Süddeutschland und wurde dort schnell der Standard zum Austausch von Radiologischen Bildern im Süddeutschen Raum. Ein weiterer Meilenstein war, dass die Rhön Kliniken AG nach anfänglicher Zurückhaltung wegen des genutzten Betriebssystems Linux, das CHILI PACS zum Standard in allen Rhön-Häusern erklärte und im Laufe der Zeit fast 50 Häuser damit ausgestattet wurden. Auch nach dem Kauf der Rhön-Häuser durch HELIOS sind diese Systeme ein wichtiger Baustein in der Patientenversorgung.

Ihrer Zeit weit voraus war CHILI bei der Nutzung des CHILI-Viewers auf mobilen Geräten. Bereits 2002 wurde ein Prototyp auf einem persönlichen Digitalen Assistenten PDA (Compaq iPAQ) vorgestellt, der drahtlos mit einem CHILI-PACS Server kommunizieren konnte und mobile Telekonferenzen erlaubte. Hierfür erhielt CHILI den prestigeträchtigen IST Award der Europäischen Kommission.

Die Webtechnologie wurde bereits vor knapp 20 Jahren eingeführt und ermöglichte den CHILI-Viewer im Browser über das Web zu nutzen. Dies war nicht nur ein großer Vorteil für die Nutzung im Krankenhaus, sondern auch für die Kommunikation über die Hausgrenzen hinweg zwischen medizinischen Leistungserbringern.

Somit war der Aufbau eines deutschlandweiten Netzwerkes für den Austausch von medizinischen Bildern und Dokumenten eine logische Weiterentwicklung. Das nationale TKmed-Netzwerk, das in Zusammenarbeit mit der Akademie der Unfallchirurgie und der Firma pegasus GmbH ab 2013 aufgebaut wurde, verbindet heute mehr als 1.000 Kommunikationspartner untereinander. Heute werden nicht nur Bilddaten aus der Unfallchirurgie ausgetauscht, sondern Daten aus vielen medizinischen Disziplinen.

Ein weiterer Meilenstein war 2017 der Zusammenschluss mit der NEXUS AG. Dort hat die NEXUS / CHILI GmbH die Rolle des Kompetenzzentrum für medizinische Bilder. In diesem Kontext wurden auch die Radiologie-Mitarbeiter der NEXUS / DIS, deren Historie auf die MEDOS AG und die Inovit GmbH zurück reichen, Teil des CHILI Teams und das RIS ein wichtiger Bestandteil des CHILI-Portfolios.

Die Software von CHILI wurde in zahlreiche Produkte von anderen NEXUS-Einheiten integriert. Auch gemeinsame Produkte sind inzwischen entstanden und bilden einen wichtigen Bestandteil des NEXUS Portfolios. Als Beispiel können hier die Portallösungen von CHILI genannt werden, die unter anderem mit dem KIS, dem Labor, der Software für Frauengesundheit und auch mit Reha-Lösungen integriert sind.

Nach dem Zusammenschluss mit der NEXUS AG schied der langjährige Geschäftsführer Peter Kayser aus Altersgründen aus. Ihm folgte der langjährige CHILI-Mitarbeiter Dr. Heiko Münch, der bis dahin die Software-Entwicklung und zeitweise auch den Support geleitet hat.

Heute bilden RIS, PACS, Teleradiologie, Portallösungen und TKmed die Säulen des Lösungsportfolios. Die beiden Geschäftsführer Dr. Heiko Münch und Dr. Uwe Engelmann blicken nicht ohne Stolz auf die 25-jährige Geschichte des Unternehmens zurück. Aus den ursprünglich 5 Mitarbeitern im Heidelberger Technologiepark sind inzwischen fast 100 an drei Standorten geworden, die in Zusammenarbeit mit den Kollegen im Nexus-Konzern sicher auch weiterhin innovative Lösungen liefern werden, die nicht nur dem medizinischen Personal und den Ärzten die Arbeit erleichtert, sondern letztendlich die Gesundheitsversorgung der Patienten verbessert.